Paulownia, Blauglockenbaum, Kiribaum oder Kaiserbaum


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Der Blauglockenbaum ist vom Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft als bienenfreundliche Baumart empfohlen.


Die Paulownia ist eine Zier- und Forstbaumart. Hier erfahren Sie alles über Anpflanzung, Blüte, Pflege und Ernte des Blauglockenbaumes.

 


Paulownia Shop

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Der Blauglockenbaum ist als Zierbaum eine Bereicherung für jeden Garten und Parklandschaft.

 

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2. Das Wichtigste in Kürze

  • Paulownien zählen zu den am schnellsten wachsenden Baumarten der Erde und zeichnen sich durch ein sehr schönes Erscheinungsbild aus
  • Sie zieren prächtige Parkanlagen, wie vor dem Eifelturm in Paris und werden vom BMEL als besonders bienenfreundliche Baumart empfohlen
  • Bereits nach 15 Jahren hat die Paulownia eine Höhe von 15 Metern und einen Holzvorrat von rund 1,5 Festmeter Holz erreicht

  • Die Paulownia meistert die Herausforderungen des Klimawandels – etwa durch hohe CO2-Bindung oder das tief- und weitreichende Wurzelsystem

  • Das hochpreisige Paulowniaholz ist wegen der ansprechenden Optik sowie des geringen Gewichtes beliebt und für viele Zwecke geeignet. Es wird auch als das Aluminium der Hölzer bezeichnet
  • Das auch als Kiriholz bekannte Holz findet vor allem in der Möbel-, Holzwerkstoffindustrie und für den Bau von Musikinstrumente wie auch Sportgeräten Verwendung

  • Vorteile: anspruchslos, nicht-invasiv, hohes Regenerationsvermögen, trockenheitstolerant, resistent gegen viele Schadfaktoren, winterhart und für unterschiedlichste Standortbedingungen geeignet
  • Zu beachten: hoher Lichtbedarf und Konkurrenzschwäche


Ein Wuchsjahr in 60s

Paulownia-Wuchsvideo

Wachstumswunder der Natur

Im Video: Das Paulownia Wachstum von dem Austrieb im Mai bis zum Blattfall im Herbst. In dieser Zeit haben die Bäume eine Höhe von 6m und einen BHD von 6cm erreicht.

Unsere Plantage Sopje 1

Kiribaum-Plantage-Besichtigung

Plantagenbesichtigung mit Harald Lambrü

Zusammen mit unserem Investor und Gründer der Messe ForstLive haben wir unsere 2017 in Kroatien angelegte Plantage erreicht. Im Herbst 2020 haben diese Bäume einen durchschnittlichen BHD von 14cm und einer Höhe von 9m.



Entwicklung unserer Plantage Sopje 1 im Zeitraum von 4 Jahren


Ernte einer Paulownia Plantage

 


3. Steckbrief & Kurzbeschreibung

Wuchs

Form (Habitus)

Breite, lockere und etagierte Krone

Höhe 12-15m
Durchmesser (BHD) 0,35m - 2,00m

Wuchstempo 

Einer der am schnellsten wachsenden Bäume der Welt
Wurzelsystem Herzwurzler
Alter 50-80 Jahre
Hiebreife 14-30 Jahre 

Standort

Verbreitung Mittel-Europa, China, Japan, Nordamerika
Boden Durchlässiger, sandiger bis leichter Lehmboden, keine Staunässe
pH-Wert 4,8 bis 7,0
Nährstoffbed. Gering-mäßig
Wasserbedarf Mäßig bis hoch
Lichtbedarf Lichtbaumart, verträgt Halbschatten
Temperatur -25°C bis 50°C
Trocken-Toleranz Hoch
Staunässe-Toleranz Sehr niedrig
Frosthärte Sortenabhängig

Pflanzung

Pflanztermin April bis Juni
Pflanzabstand 
Allee Bäume
6-7m 
Pflanzabstand Biomasse 2x2m oder 1,4x3m
Pflanzabstand Wertholz

2x4m-2 Durchforst. 

3x4m-1 Durchforst.

Schutz

>Schutz vor Konkurrenzvegetation

>Verbiss je nach Wilddruck

Holz

Aussehen Hell, gelblich- weiß bis blassgraubraun mit seidigem Glanz und breiten Jahrringen 
Rohdichte 250-330 kg/m³,
zweit leichtestes Handelsholz nach Balsa 
Besonderheit

Weich, gut bearbeitbar und behandelbar, geringe Wasseraufnahme

Verwendung

>Möbelbau, >Holzwerkstoffindustrie, wie Sperrholz-, Tischler- und Spanholzplatten >Bühnenbau

>Bootsbau

>Flugzeugbau >Instrumentenbau
>Sportgeräte

>Fahrzeugbau uvm. 

Blatt

Form Herzförmig
Größe In der Jugend bis zu 80cm, später 10-20cm
Herbstfärbung

Hell-mittelgrün

Laub

Laubabwurf mit ersten Frost, verrottet sehr schnell 

Blüte

Form Glockenförmig
Größe 4-8cm
Farbe

Blauviolett bis weißviolett je nach Sorte

Blütezeit

April bis Mai (ca. 6 Wochen)

Frucht

Form Eiförmige Kapselfrucht
Farbe Braun
Größe Bis 4 cm
Essbar nein, holzig, unverträglich

Namensgebung

 

Die Paulownia ist unter vielen Namen bekannt, die häufigsten verwendeten Bezeichnungen sind Blauglockenbaum, Kiribaum, Kaiserbaum und Klimabaum. Unter dem Begriff Paulownia werden sämtliche Arten aus der Familie der Blauglockenbaumgewächse zusammengefasst. Diese schnell wachsenden Bäume sind vor allem in Zentral- und Ostasien beheimatet und seit über 180 Jahren in Europa etabliert.

 

Die in China wegen ihres schnellen Wachstums, ihres qualitativ hochwertigen Holzes, ihrer schönen Blüte und der großen Blätter seit mehr als 2.000 Jahren kultivierte Paulownia ist in Europa erst seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bekannt. Der Naturforscher, Arzt und Japanologe Philipp Franz von Siebold brachte sie von seinen Asienreisen mit nach Europa und benannte sie nach der niederländischen Königin Anna Pawlowna, der Tochter des russischen Zaren Paul I. 

 

Anbaukonzepte

 

Die Paulownia ist ein wahres Multitalent und ihre Stärken lassen sich sehr gut in verschiedene land- und forstwirtschafltiche Anbaukonzepte integrieren. Ob als Plantagenbaum, Einzelbaum auf Dauergrünland oder Baumart des Vorwaldes, mit der Paulownia lassen sich die ökologische Vielfalt und Rendite von Flächen deutlich steigern.

 

Für mehr Informationen auf die Bilder klicken. 

Paulownia im Forst

 

Im Wald kann die Paulownia bei Wiederaufforstung als Vorwald dienen oder bei gestörten Flächen einen erheblichen Beitrag zur Rekultivierung und Biodiversität leisten. Mit ForstPlus können zwischen den Durchforstungen Rückegassen wirtschaftlich nutzbar gemacht werden. 

 

Paulownia als Zierbaum


Der Blauglockenbaum ist ein wunderschöner Park- und Zierbaum, der zu den beeindruckendsten und am schnellsten wachsenden Bäumen der Erde gehört. Seine blau-violetten Blüten, gewaltigen herzförmigen Blätter und stolz nach oben gerichteten Rispen sind in Europa einzigartig und verleihen ihm sein kaiserliches Erscheinungsbild. 

Paulownia im Klimawandel

 

Durch die deutlich schnellere CO²-Speicherung wird die Paulownia dem Ruf des Klimabaums mehr als gerecht. Sie bindet innerhalb von 20 Jahren mehr als 1.000 kg Kohlenstoffdioxid, während eine deutsche Eiche lediglich 26 kg zu verbuchen hat. Auch die Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit kann in Zeiten des Klimawandels einen entscheidenden Vorteil bieten. 

 

Paulownia Holz

Paulownia steht nicht nur für schnelles Wachstum, sondern auch für kostbares Holz. Durch das geringe Gewicht und die Stabilität, kombiniert mit der guten Bearbeitbarkeit finden sich viele Anwendungsmöglichkeiten.

 


4. Paulownia Sorten im Überblick



 

Sortenbeschreibung

 

Obwohl Paulownia, Kiribaum, Blauglockenbaum und Kaiserbaum nur Synonyme sind, so gibt es im deutschen Sprachgebrauch eine tendenzielle Sortenzuordnung zu jedem Namen.

 

Die klassische Paulownia Sorte ist die Paulownia tomentosa, die auch als Blauglockenbaum bekannt ist und unter allen Sorten die bläulichsten Blüten aufweist. Sie ist die robusteste Sorte, wächst aber oft nicht ganz gerade, hat die breiteste Krone und wird deshalb gern als Park- und Zierbaum gepflanzt. 

 

Die Paulownia ShanTong ist ein Hybrid zwischen der Paulownia tomentosa und Paulownia fortunei. Im Sprachgebrauch wird diese oft als Kaiserbaum oder Kiribaum bezeichnet. Diese hat eine weißviolette Blüte, wächst gerade, hat eine schmale Krone und ist aufgrund ihrer Wuchsform eine sehr elegante Baumart. Aufgrund ihrer Raschwüchsigkeit, des langen Stammes und ihrer schmalen Krone wird sie gern als Wertholzbaum auf Plantagen und im Forst angepflanzt. 

  

Die Paulownia Artemis ist eine neue Selektion von uns, die sich durch schnellengeraden Wuchs und violette Blüten charakterisiert. Sie hat eine mittelbreite Krone.

 

Eine detaillierterte Beschreibung der Sorten und der Klimazonen, in denen die Paulownien angebaut werden können, erhalten Sie unter folgendem Link:  Charakterisitikum der Paulownia Sorten ->

 

5. Standort, Anpflanzung & Pflege

Den passenden Standort wählen

 

Wenn Sie einen Blauglockenbaum pflanzen möchten, vergessen Sie nicht, dass er Platz benötigt: Er wächst sehr schnell, wird bis zu 15 Meter hoch und hat eine lichte, weite Krone und große Blätter.

 

Bodenansprüche

Der recht anspruchslose Blauglockenbaum kommt auf normalen Gartenboden zurecht. Der Boden sollte nährstoffreich und nicht zu feucht sein, denn der Blauglockenbaum verträgt keine Staunässe. 

 

Witterungseinflüsse

Damit der Blauglockenbaum schnell wächst, sollte er windgeschützt, sonnig und nicht zu schattig stehen.

Auch an weniger optimalen Plätzen kann er gepflanzt werden, er wächst dann zwar etwas langsamer, aber immer noch schneller als die meisten anderen Baumarten. 

 

Frostgefahr 

In den ersten Jahren ist der Blauglockenbaum vor starken Frösten zu schützen, nach drei Jahren ist er dann winterhart. Als Frostschutz genügt es, wenn der Wurzelbereich mit Stroh oder Laub abgedeckt wird. Bei starken Frösten frieren die Triebe etwas zurück, treiben aber im nächsten Jahr wieder aus und der Baum erreicht schnell wieder seine ursprüngliche Größe. Sie können die Triebe etwas schützen, indem sie den Baum im Winter mit Wintervlies umwickeln.

 

Den Blauglockenbaum richtig pflegen

 

Im Allgemeinen ist ein Blauglockenbaum recht robust und nur einige Pflegehinweise sind zu beachten:

 

Frost und Verzweigung

Wird er in kälteren Gefilden kultiviert, neigt er dazu in der Triebspitze zurückzufrieren, was zu unregelmäßiger Verzweigung und Kronenausbildung führt. Durch den Kulturschnitt im Mai lässt sich jedoch das gerade Stammwachstum und das Aussehen lenken.

 

Schnittverträglich: 

Der Blauglockenbaum (P. tomentosa) verträgt den Beschnitt sehr gut. Abgestorbene, verletzte oder zu dicht stehende Triebe können problemlos entfernt werden. Sollte der Baum zu groß werden, kann er durch einen Radikalschnitt gestutzt werden. Nach dem Verschneiden treibt er sehr schnell wieder aus.

 

Wasserbedarf: 

Bewässert werden müssen Blauglockenbäume nur in sehr heißen und trockenen Regionen (bei einer Niederschlagsmenge von weniger als 550 mm auf den Quadratmeter).

 

 



5 Schritte zur Paulownia Anpflanzung

 

Der Blauglockenbaum kann sowohl zur Produktion von Wertholz oder Energieholz, als auch als Solitärbaum in Parks und Gärten angepflanzt werden. Für die Anlage einer Kurzumtriebsplantage gibt es erhebliche Unterschiede bei der Pflanzung, Pflege und Ernte.  Hier kommen Sie zur ausführlichen Pflanz- und Pflegeanleitung >>>

 

Allgemein ist folgendes zu beachten: 

 

5.1 Standort

Blauglockenbaum Standort

 

Die Paulownia mag es gerne warm, sonnig und windgeschützt. Außerdem sollte ausreichend Platz zur Entfaltung des Wuchspotential gewährleistet sein.

5.2 Boden

Paulownia Bodenvorbereitung

 

Optimaler Boden für die Paulownia ist ein durchlässiger, sandiger bis leichter Lehmboden mit mehr als 2m Tiefe und keiner Staunässe. Nährstoffreicher Boden und gute Wasserversorgung (> 650mm) dankt der Blauglockenbaum mit besonders schnellem Wachstum.

5.3 Bodenvorbereitung

Kiribaum Pflege

Der Oberboden sollte gelockert und in einem Umkreis von einem halben Meter um die Jungpflanze frei von Konkurrenzvegetation sein. Vor allem Gräser stellen eine große Herausforderung dar.

5.4 Pflanzung

 

Paulownia kann ab dem letzten Frost von April bis Juli gepflanzt werden. Ein früher Pflanztermin sichert ein gutes Wurzelwachstum im ersten Jahr. 

 

5.5 Schutz

 

Als Jungpflanze ist die Paulownia auf Schutz angewiesen.

Eine Schutzabdeckung unterdrückt die Konkurrenzvegetation, schützt vor Verdunstung, erwärmt den Boden und macht den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln überflüssig.

Wir empfehlen eine Mulchplatte aus PE Folie, Unkrautvlies, Silofolie, Bändchengewebe oder Hackschnitzel.

 


 

3 wichtige Tipps zur Paulownia Pflege

 

Wird die Paulownia für die Wertholzproduktion angeplanzt, so sollten einige Plegehinweise beachtet werden, um optimale Pflanzerfolge zu erzielen. Wie man die Paulownia pflegt ist in der Anleitung für gute Anbauerfolge im Detail beschrieben.

 

5.6 Rückschnitt des Paulownia- Triebes nach dem ersten Jahr

 

Paulownia Rückschnitt

Diese Empfehlung gilt nicht für die Blauglockenbaum Zierbäume und die Kaiserbaum Hochstämme, sondern nur für Anpflanzungen mit Paulownia Sämlingen und 2-jährigen Forstpflanzen. 

 

Ein Jahr nach der Pflanzung der Paulownia Forstpflanzen wird im März der Trieb direkt über dem Boden abgeschnitten. In der kommenden Vegetationszeit treibt die Paulownia aus dem Wurzelstock aus und schießt 3-4m in die Höhe. Dadurch entsteht ein gerader und astfreier Stamm. 

5.2 Paulownia schneiden und aufasten

Paulownia Beschneiden

Gerade und astfreie Stämme lassen sich am besten erzielen, indem bereits am noch grünen Trieb austreibende Seitenknospen oberhalb der Blätter regelmäßig entfernt werden. Werden die Seitenknospen in diesem frühen Stadium entfernt, hinterlassen Sie keinerlei wertmindernde Spuren im Holz.

5.3 Rückschnitt der erfrorenen Triebspitze

Paulownia Schnitt

Ist die Triebspitze erfroren muss diese und einer der neuen Seitentriebe zurückgeschnitten werden, damit der Stamm weiterhin senkrecht wachsen kann.

6. Beschreibung der Pflanzenteile

 

Wurzelsystem

 

Paulownien bilden ein spezielles Pfahlwurzelsystem aus. Dieses reicht besonders weit und tief, wobei es sich bereits in frühen Jahren in einem rasanten Tempo entwickelt. Die Paulownia bildet ein Herzwurzelsystem, bestehend aus 3 bis 4 starke Hauptwurzeln aus, von denen eine Vielzahl von Feinwurzeln abgehen. Die Hauptwurzeln können – abhängig von Grundwasserspiegel und Standort – problemlos Tiefen von vier Metern erreichen.

 

Wuchs

 

Der Blauglockenbaum ist ein sommergrüner, laubabwerfender Baum, wird bis zu 15 Meter hoch, wächst gerade, hat eine glatte Rinde und breite Krone. Im zweiten Jahr ist die Wuchsleistung mit 3-4m pro Jahr am höchsten.

 

Blatt

Blauglockenbaum Blatt

Die Blätter der Paulownia sind gegenständig, lang gestielt, herz- eiförmig, behaart und in der Jugend bis zu 60cm groß. Mit dem Alter nimmt die Blattgröße um etwa die Hälfte ab. Die Blätter des Blauglockenbaums haben einen hohen Anteil an Stickstoff und Proteinen. Das sorgt für eine schnelle Zersetzung und Humusanreicherung, aber auch als Tierfutter kommen die Blätter in China bereits lange zum Einsatz.

 

Blüte

Blauglockenbaum Blüte

Die Paulownia kann ab dem 4. Jahr Blüten bilden. Die blau-violetten, glockenförmigen Blüten sind für Bienen anziehend und ein einzigartiger Blickfang. 

Frucht

Blauglockenbaum Frucht

Die Frucht ist eiförmig und zugespitzt mit hölzerner Beschaffenheit und nicht genießbar. Die Hülsen im Inneren beinhalten viele geflügelte Samen und bleiben bis in den Winter am Baum hängen. 

7. Der Klimabaum & Funktion im Ökosystem

Der Klimabaum

 

Viele einheimische Baumarten haben mit einer erhöhten Temperatur und langen Trockenheitsperioden erhebliche Probleme. Der Kaiserbaum dagegen trotzt Temperaturen bis zu 50°C und lässt sich selbst von langer Trockenheit nicht unterkriegen. 

 

C02 - Bindung

Ein Kiribaum bindet in 20 Jahren 46 Mal so viel CO2 wie eine deutsche Eiche. Das liegt zum einen an seinen großen Blättern, die das Kraftwerk der Paulownia sind und an seinem raschen Wuchs der viel Kohlenstoff bindet. 
Hier erfahren Sie mehr ->

 

Blauglockenbaum -P. tomentosa - CO2

Neben seiner Pracht gehört der Blauglockenbaum zu den am schnellsten wachsenden Bäumen der Erde und bindet so in kurzer Zeit sehr viel CO2.

 

Er gilt als trockentolerant und unempfindlich gegenüber Schädlingen und wir auch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) als besonders bienenfreundliche Baumart empfohlen. 

 

Die großen Blätter binden Schadstoffe, verbessern die Luftqualität, verroten schnell und reichern den Boden mit Humus an.



 

Rolle im Klimawandel

 

Wenn es darum geht, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, ist die Paulownia einer der wichtigsten Laubbäume überhaupt. Das hat gleich mehrere Gründe. So können Paulownien besonders viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) binden. Bereits nach 20 Jahren sind das satte 1,2 Tonnen und damit rund 30-mal so viel wie eine Buche (40 Kilogramm) und sogar 46-mal mehr als eine Eiche (26 Kilogramm). Dementsprechend sind Paulownienwälder hervorragende Kohlendioxidfixierer. Verantwortlich für das hohe Kohlendioxidspeicherpotenzial ist das schnelle Wachstumsvermögen der Paulownia. Dieses ermöglicht eine Ernte unter optimalen Bedingungen schon nach 10 Jahren. Trotz des rasanten Wachstums ist das Holz wertig und eignet sich für zahlreiche Anwendungen.

 

Auch die durch den Klimawandel hervorgerufenen Veränderungen und Wetterextreme können Paulownien gut überstehen. So zeichnet sie sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen und tiefen Temperaturen sowie Trockenheit aus. Zwar benötigt die Pflanze eine gute Wasserversorgung, verfügt dafür aber auch über ein tief- und weitreichendes Wurzelsystem. Dieses hilft ihr auch dabei, Stürmen zu trotzen. Wenn es doch einmal zu Schäden kommen sollte – etwa durch Spätfröste – zeichnet sich die Paulownia durch ein starkes Regenerations- und Stockausschlagvermögen aus. Aus diesen Gründen gilt sie in Expertenkreisen auch als „Klimabaum“.

 

Früher war die Paulownia wegen ihres schnellen Wachstums, des starken Verjüngungspotenzials sowie ihrer evtl. Invasivität umstritten und stand unter Beobachtung. Die herrschende Meinung sieht hier allerdings kein bedrohliches Invasivitätspotenzial. Das liegt vor allem daran, dass der Laubbaum sehr konkurrenzschwach ist und bereits bei einer leichten Vergrasung des Bodens Probleme hat. Ausbreitungspotenzial zeigt sich bisher nur an einzelnen Extremstandorten auf dem nordamerikanischen Kontinent – etwa auf Brandrodungsflächen und Ruderalstandorten wie Mauerritzen und Straßenrändern, die im städtischen Bereich oft auch durch menschlichen Urin sehr gut nährstoffversorgt sind. 

 

Inzwischen ist der hohe ökologische Stellenwert der Paulownia praktisch unbestritten. Wegen ihrer Anspruchslosigkeit kann sie sogar degradierte Standorte besiedeln. Von dem tief- und weitreichenden Wurzelsystem der Baumart profitieren auch andere Pflanzen. Denn dieses kommt direkt der Wasserhaltekraft und Erschließbarkeit des Bodens zugute. Zudem verbessert das nährstoffreiche und bodenpflegliche Laub der Paulownia die Bodenchemie. Die Blüten des Baums sind zudem bei Bienen beliebt und dienen auch zahlreichen anderen Insekten als Nahrungsquelle. Darüber hinaus nutzen mehrere Vogelarten – etwa Spechte, die das verhältnismäßig weiche Holz schätzen – den Baum als Brutstätten.

 


Funktionen im Ökosystem

 

Schattenspender

 

Die bis zu 60 cm großen Blätter, kombiniert mit der weit ausladenden Krone, bieten beste Voraussetzungen für ein schattiges Plätzchen im Sommer. In der Stadt heizen sich so Bürgersteig und Hausfassaden nicht so stark auf und auf Freiflächen können schattentolerante Baumarten im Schutz der Paulownia gedeihen.

 

 

Humusanreicherung

 

Der hohe Stickstoffgehalt ist attraktiv für Bodenorganismen, welche die Blätter dadurch sehr schnell zersetzen und Nährstoffe dadurch schnell wieder im Boden verfügbar machen. Auch das Wachstum im Frühjahr wird gefördert, da bis dahin die Nährstoffe aus dem Blättern wieder über die Wurzeln aufgenommen werden können.

 

 

Bienenfreundlich

 

Für Bienen und andere nektarliebende Insekten ist die Paulownia mit ihrer Blütenpracht ein wahrer Segen. Gerade im April und Mai ist das Nahrungsangebot noch begrenzt und wird von den Insekten gerne angenommen.

 

Schadstofffilter 

Paulownia Park

Die Blätter der Paulownia binden viele Schadstoffe und helfen die Luftqualität zu verbessern. Sie ist daher sehr gut für die Bepflanzung in Städten und Industriegebieten geeignet. 

8. Geschichte und Mythologie

 

Jahrtausendealte Tradition

Die in China wegen ihres schnellen Wachstums, ihres qualitativ hochwertigen Holzes, ihrer schönen Blüte und der großen Blätter seit mehr als 2.000 Jahren kultivierte Blauglockenbaum (P. tomentosa) ist in Europa erst seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bekannt. Der Naturforscher, Arzt und Japanologen Philipp Franz von Siebold brachte sie von seinen Asienreisen mit nach Europa und benannte sie nach der niederländischen Königin Anna Pawlowna, der Tochter des russischen Zaren Paul I.

 

 

Der "Phoenix" als Glücksbringer

In Japan ist der Blauglockenbaum als Kiri bekannt. Der Legende nach lässt sich der Ho-oh, ein dem Phoenix ähnlicher Vogel, er steht für die ewige Wiedergeburt der Seele, nur auf dem Kiri-Baum nieder. In der chinesischen Kultur ist es der Fenghuang und wegen dieser Nähe zu dem Phoenix aus der griechischen Mythologie wird er oft auch als Phoenixbaum bezeichnet.  

 

In der Hoffnung, diesen glückbringenden Vogel anzulocken, werden die Bäume in Höfen und Gärten angepflanzt. Neben seiner Pracht gilt er auch als Symbol von Weisheit, Gesundheit und Glück. Nach der Geburt eines Kindes wird ein Kiribaum gepflanzt. Zur Hochzeit dieses Kindes wird aus seinem Holz der erste eigene Hausstand gebaut, der seinen Besitzer und dessen Wertgegenstände schützt. Bekommt das Kind dann selbst Nachwuchs, wird der neuausgetriebene Baum gefällt und aus dessen Holz eine Kinderwiege gebaut. 

 

 

Warum er auch Kaiserbaum heißt

Die Bewohner der Alpen kennen den Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) vor allem als Kaiserbaum. Er war der Lieblingsbaum von Kaiser Franz Joseph und seiner Sisi, der ihn als Park- und Zierbaum im Schlosspark von Schönbrunn und den prächtigen Parkanlagen des Habsburgerreiches in großer Zahl anpflanzen ließ.

 

Die deutschen Bundeskanzler pflegen die Tradition im Park des Palais Schaumburg, dem einstigen Haus des Bundeskanzlers, einen "Kanzlerbaum" zu pflanzen der ihre Persönlichkeit und Amtszeit symbolisiert. Die erfolgreiche Regierungszeit des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer wird hier durch einen Blauglockenbaum symbolisiert.

 

Heute erfreut sich der Blauglockenbaum auch in Europa wachsender Bedeutung und gilt sowohl als Stadt-/ Parkbaum wie auch als Forstpflanze als Baum der Zukunft.  

 

9. Herkunft

 

Insgesamt lassen sich acht natürliche Paulownia-Arten unterscheiden. Wenn allerdings nur kurz von der Paulownia die Rede ist, bezieht sich das meistens auf den Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa). Denn hierbei handelt es sich um die am häufigsten vorkommende Art. Das liegt vor allem daran, dass diese bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts sowohl europäische als auch nordamerikanische Gärten und Parks schmückt.

 

Ursprünglich stammen die Paulownien allerdings aus dem mittleren und westlichen China. Hier wachsen die Laubbäume besonders in Höhen zwischen 500 und 1.800 Metern über dem Meeresspiegel. Besonders häufig zu finden sind sie in folgenden chinesischen Provinzen:

  • Gansu
  • Henan
  • Hubei
  • Jiangxi
  • Liaoning
  • Shaanxi
  • Shanxi
  • Sichuan

Zusammen mit Spießtannen (Cunninghami lanceolata) sowie verschiedenen Arten des Amberbaums (Liquidambar spp.) bilden die Paulownien in diesen Regionen lukrative Wirtschaftswälder.

 

Darüber hinaus wächst die Paulownia auch in weiteren Regionen Asiens, in denen mildes Klima herrscht – etwa in Teilen von Japan, Korea, Laos, Taiwan und Vietnam. Zudem konnte sich der Laubbaum in den nordamerikanischen Appalachen etablieren und gilt hier seit geraumer Zeit als naturalisiert. In Plantagen wäschst die Paulownia außerdem in den gemäßigten sowie subtropischen Klimazonen folgender Weltregionen:

  • Mitteleuropa
  • Südosteuropa
  • Nordamerika
  • Zentralamerika
  • Afrika
  • Mittlerer Osten

Paulownien erreichen Höhen von 15 bis 25 Meter sowie ein maximales Alter von 60 bis 80 Jahre. Dabei kommen sie auf Brusthöhendurchmesser zwischen 35 Zentimeter und 2 Metern. Bereits nach 20 Jahren liefern die Bäume rund 2 Festmeter Holz. Zum Vergleich: Eichen bringen es in dieser Zeit lediglich auf 0,01 Festmeter.

 

10. Standort Ansprüche

 

Die Paulownia ist eine frühsukzessionale Baumart. Sie benötigt zwar viel Licht, ist aber ansonsten sehr anspruchslos und wächst auch an extremen, nährstoffarmen und degradierten Standorten. Optimale Bedingungen findet der Laubbaum in vollsonnigen und windgeschützten Regionen mit länger anhaltenden Wärmeperioden und gemäßigten Temperaturen, die im Jahresmittel zwischen 11 und 17 Grad Celsius liegen. Im Idealfall ist der Boden mit einem pH-Wert von 5 bis 7 schwach-basisch sowie sandig, tiefgründig und gut drainierte mit einer Porosität von mindestens 50 Prozent. Die Jahresniederschläge sollten zwischen 600 bis 2.000 mm betragen, wobei die Paulownia umso schneller wächst, je besser der Wasservorrat ist.

 

Optimale Voraussetzungen sind:

 

01.)  durchlässiger Boden, sandiger bis leichter Lehmboden

02.)  Bodentiefe von mehr als 2m, weil die Paulownia ein Tiefwurzler ist

03.)  Grundwasserspiegel zwischen 1,5-9m, keine Staunässe 

04.)  pH-Wert zwischen 4,5 bis 7,5
05.)  nährstoffreicher Boden

06.)  Niederschlagsmenge >650mm, ansonsten bewässern
07.)  Niedrigsttemperaturen von -24°C

08.)  Höchsttemperatur von 50°C, sehr trockenresistent

09.)  nicht zu windig

 

Ergänzung zu den Punkten

 

01.) Bodenart

 

Die Art eines Bodens definiert sich aus der Zusammensetzung von Sand, Schluff und Ton. Je nach ihrer historischen Entstehung weisen Böden ein ganz eigenes Verhältnis dieser drei Fraktionen auf, wodurch ihre Eigenschaften maßgeblich beeinflusst werden. Sandige Böden erwärmen sich schnell und haben eine hohe Luftdurchlässigkeit, dafür ist ihre Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe eingeschränkt. Tonreiche Böden hingegen sind kaum durchlässig für Luft und Wasser. Das in ihnen gespeicherte Wasser kann von Pflanzen nur schwer aufgenommen werden, dafür sind sie aber reich an Nährstoffen. Auf diesen Böden tritt häufig Staunässe auf, welche nachteilig für den Anbau von Paulownia ist.

 

Optimal für das Wachstum der meisten Pflanzen und somit auch der Paulownia sind schluffreiche Lehmböden. Doch auch weniger optimale Böden lassen sich mithilfe verschiedener Kulturtechniken für einen erfolgreichen Paulowniaanbau anpassen. Eine sorgfältige Bonitierung des Standortes vor Anlage einer Plantage schafft hierbei Klarheit.

 

02.) Bodentiefe

Die Paulownia ist ein Tiefwurzler und benötigt dementsprechend einen tiefen Boden, um sich optimal verwurzeln zu können. Von einer Pflanzung in felsigen Gebieten ist abzuraten, jedenfalls wenn die schnellen Wuchsleistungen erreicht werden sollen. Gelegentlich wird die Sorte Paulownia catalpifolia in gebirgigen Gebieten angepflanzt, um ein hochwertiges Furnierholz zu ernten. Die Holzqualität ist von den Jahresringen abhängig - je mehr Jahresringe das Holz hat, umso höher ist dessen Wert, wenn es als Furnierholz verwendet wird.

 

03.) Grundwasserspiegel
Die Paulownia mag einen leichten, trockenen Boden, verträgt aber keine Staunässe, deshalb sollte der Grundwasserspiegel erst bei 1,5m beginnen. Die Pfahlwurzel der Paulownia wächst bis ca. 15m in die Tiefe, mit dem Erreichen des Grundwassers kann sie sich selbst mit Wasser versorgen und ist kaum noch niederschlagsabhängig. Sollte die Paulownia in trockenen Gebieten bewässert werden, so kann die Bewässerung eingestellt werden, sobald das Wurzelwerk den Grundwaserspiegel erreicht.

 

04.) pH-Bereich

Ein pH-Bereich zwischen 5,5 bis 6,5 ist zwar ideal, unbedingt notwendig für eine gute Entwicklung der Pflanze ist dies jedoch nicht. Paulownien wurden erfolgreich auf Böden im pH-Bereich von 4,5 - 8 angebaut.

 

05.) Nährstoffe

Soll der Baum zügig wachsen, benötigt er entsprechende Nährstoffe, diese können ihm durch einen Volldünger zugesetzt werden. Ein hoher Kalium-Anteil macht den Baum fit und verbessert die Kälteressistenz, Stickstoff fördert das schnelle Wachstum. Achten Sie darauf, eine Stickstoffdüngung nur zu Beginn der Vegetationsperiode vorzunehmen. Eine Düngung am Ende der Vegetationsperiode würde dazu führen, dass der Baum vor den ersten Frösten nicht mehr verholzen kann. 

 

06.) Niederschlag

Nur in Gebieten mit weniger als 650 mm Niederschlag auf den Quadratmeter ist eine Bewässerung der Paulownia nötig. Die älteren Pflanzen versorgen sich über ihre tiefen, verzweigten Wurzeln weitgehend selbst.

 

07.) Niedrigsttemperatur

Es gibt verschiedene Paulownia-Sorten mit unterschiedlichen Kälteresistenzen, eine Übersicht finden Sie im Bereich Forstpflanzen auf dieser Website.

 

08.) Höchsttemperatur

Die Paulownia zeichnet sich durch ihre hervorragende Trockenresistenz aus, sie kann Temperaturen von 50°C und längere Trockenperioden problemlos überstehen. Die Paulownia verfällt nicht in einen Trockenstress.

 

09.) Wind

In ihren frühen Jahren hat die Paulownia sehr große Blätter, die mit den Jahren aber kleiner werden. Deshalb ist sie in den ersten drei Jahren für Sturmwinde anfällig, diese können die Blätter abbrechen oder zerreisen. Die Schäden sind nicht dramatisch, die Paulownia erholt sich wieder, jedoch hemmen diese Schäden das Wachstum. Des Weiteren ist die Wuchsleistung der Paulownia in windgeschützten Gegenden besser, da Wind auch Feuchtigkeit und Wärme von den Blättern trägt.

11. Anlage einer Paulownia Plantage

 

1. Pflanztermin


Die Paulownia Pflanzen können von Ende April bis Anfang Juli gepflanzt werden. Je früher die Pflanzung erfolgt, desto besser ist das für die Pflanzen. Bei Spätfrösten kann es nochmal zu Erfrierungen an den grünen Pflanzenteilen kommen, die Paulownia treibt dann aber nochmal aus der Wurzel neu aus.   

 

In den ersten Wochen nach der Auspflanzung ist es ganz normal, dass die Paulownia nur langsam wächst, in dieser Zeit bildet sie ihr Wurzelwerk aus, aus dem sie später die Kraft für ihr schnelles Wachstum zieht. 

 

2. Bodenvorbereitung

 

Während die Bodenvorbereitung auf Ackerflächen sowohl großflächig, wie auch punktuell durchgeführt werden kann, muss diese auf Grünlandflächen punktuell erfolgen. Generell sollte der Oberboden aufgelockert und Sperrschichten durchbrochen werden. Böden ohne Sperrschichten brauchen hingegen nicht übermäßig tief bearbeitet werden. Das Einbringen weiterer Erden/ Substrate ist für gewöhnlich nicht notwendig. Als Faustregel bei der Tiefenlockerung gilt "nur handeln, wenn absolut notwendig". 

  • Vorhandene Sperrschichten durchbrechen
  • Oberboden auflockern, pflügen, grubber, etc.

 

3.Abdeckmaßnahmen

 

Die Paulownia Jungpflanze kann sich in den ersten zwei Jahren kaum gegen Konkurrenzvegetation durchsetzen. Wichtig ist daher die Beseitigung der vegetativen Konkurrenz in einem Radius von mind. 0,5m um die Pflanzstelle. Nach der Pflanzung sollte diese mit einer Mulchplatte aus PE Folie, Unkrautvlies, Silofolie oder Bändchengewebe von mindestens 1m x 1m abgedeckt werden.

 

Schutzabdeckungen unterdrücken sowohl die Konkurrenzvegetation, schützen aber auch vor Verdunstung, erwärmen den Boden und machen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautbekämpfung überflüssig.

  • Pflanzsstelle mit 1m² Mulchplatte etc. abdecken
  • Nich abgedeckte und von Konkurrenzvegetation freigehaltene Besände können ausfallen 

  

3. Anbauschema

 

3.1 Für die Energieholzerzeugung

Für eine Paulownia-Plantage mit vierjährigem Umtrieb planen Sie mit einem 2*2m Design. Aufgrund der Wurzeletablierung im ersten Jahr benötigt der erste Umtrieb ein Jahr länger. Sie benötigen 2500 Paulownien je Hektar.

 

3.2 Für eine Wertholzplantage

Eine Paulownia Wertholzplantage sollten Sie im Schema 2*4m anbauen. wofür Sie 1250 Paulownien je Hektar benötigen. Ungefähr nach dem vierten Jahr wird die Plantage durchforstet und auf einen rechnerischen Abstand von 4x4m eingestellt. Die zweite Durchforstung findet nach dem achten Jahr statt, bei dieser wird die Plantage auf den rechnerischen Zielabstand von 6x4m gestellt. Ziel ist es, nach ca. 12-15 Jahren ein Bestand von 417 Wertholzbäumen (Zielbäume) je Hektar zu haben. Schon in den ersten Jahren werden diese Zielbäume (Z-Bäume) selektiert und bei der Durchforstung besonders berücksichtigt.  

  

4. Bodendüngung

 

Benutzen Sie für die Bodendüngung einen Volldünger. Die Düngung sollte Mitte Mai erfolgen. 

  

5. Bewässerung

Nach der Pflanzung sollte die Paulownia mit ausreichend Wasser gegossen werden, je nach Witterungslage sollte dies ein paar Wochen lang wiederholt werden.

 

Die Verfügbarkeit von Wasser ist für das Wachstum entscheidend, besonders in den ersten beiden Jahren, bis die Paulownia-Wurzeln so tiefe Erdschichten erreicht haben, dass sie sich das benötigte Wasser selbst ziehen können. Die Paulownia kommt zwar mit Trockenperioden sehr gut zurecht, kann ihr Wuchspotential aber nur bei guter Wasserversorgung ausschöpfen.

 

In Gegenden mit weniger als 600mm Niederschlag sollten Sie so lange bewässern, bis die Wurzeln das Grundwasser erreicht haben. Wie lange das dauert, hängt von dem jeweiligen Grundwasserspiegel ab. Als Bewässerungsystem hat sich eine Tröpfchenbewässerung bewährt. Es empfiehlt sich, die Paulownien nur 1-2 mal die Woche zu bewässern, dafür aber mit jeweils ca. 10-15 Liter Wasser. Wenn Sie eine Fläche dauerhaft mit wenig Wasser bewässern, so verteilt sich dieses nur in den oberen Erdschichten und die Wurzeln werden nicht dazu animiert, in die Tiefe zu wachsen. Bei einer selteneren aber intensiveren Bewässerung sickert das Wasser in tiefere Erdschichten und animiert die Wurzeln so zu einem Tiefenwachstum.

  

6. Rückschnitt des Paulownia-Triebes nach dem ersten Jahr

 

Für eine optimale Entwicklung der Pflanze ist es empfehlenswert, den Paulownia-Trieb im zweiten Jahr zurückzuschneiden. Im ersten Jahr soll die Pflanze lediglich ihr Wurzelwerk etablieren, wofür sie reichlich Energie benötigt. Der im ersten Jahr gebildete Trieb ist nicht so dick und stabil wie der nach dem Rückschnitt nachwachsende Trieb. Besonders bei der Wertholzerzeugung sollte dies beachtet werden.

 

12. Pflege von Paulownia - Wertholzbäumen

 

Pflegehinweise für gute Anbauerfolge 

Pflege eines Paulownia - Wertholzbaumes

  

Wird die Paulownia für die Wertholzproduktion angeplanzt, so sollten einige Plegehinweise beachtet werden, um optimale Pflanzerfolge zu erzielen und ein gerades Stammwachstum zu fördern.

 

1. Rückschnitt des Paulownia-Triebes nach dem ersten Jahr

 

Paulownia hat die Eigenschaft im Jahr ihrer Pflanzung den Hauptteil ihrer Wachstumsressourcen in den Ausbau ihres Wurzelwerks zu stecken. Dabei wird die Ausbildung des Haupttriebes gegenüber dem Potential der Pflanze vernachlässigt. Die Physiologie des Haupttries ist aber maßgeblich entscheidend zur Erlangung maximaler Zuwächse, sowie zur Bildung hochwertigen Edelholzes. Mit dem Trieb des ersten Jahres lassen sich diese beiden Ziele aber nicht sicher erreichen. Für die optimale Entwicklung der Pflanze ist es empfehlenswert, den Paulownia-Trieb im zweiten Jahr zurückzuschneiden. Im ersten Jahr soll die Pflanze nur ihr Wurzelwerk etablieren. Der Trieb ist nicht so dick und stabil wie der nach einem Rückschnitt nachwachsende Trieb. Besonders bei der Wertholzerzeugung sollte dies beachtet werden.

 

Daher werden die Paulownien vor Beginn des zweiten Wuchsjahres komplett bis zur Erdoberfläche zurückgeschnitten. Mit Beginn der neuen Vegetationszeit schlägt dann ein neuer Trieb direkt aus dem Wurzelstock aus, welcher den alten, zurückgeschnittenen sehr schnell an Dicke und Wuchshöhe übertrifft. Durch seinen größeren Durchmesser ist er in der Lage genügend Wasser und Nährstoffe zu transportieren um das Wuchspotenzial der Paulownia voll auszuschöpfen. Regelmäßig erreicht dieser Trieb eine Wuchshöhe von ca. 3-4 m, der sich durch einen absolut geraden Wuchs und Astfreiheit auszeichnet und somit die Bildung von Wertholz in diesem Stammabschnitt absichert. Selbst wenn die Paulownien bereits im ersten Jahr einen sehr ansehnlichen Aufwuchs gebildet haben sollten, ist grundsätzlich ein Rückschnitt durchzuführen. Stammfehler und Wuchsminderungen aufgrund eines nicht durchgeführten Rückschnitts lassen sich in der Regel erst zu einem Zeitpunkt erkennen, an dem ihre Korrektur mit nicht unerheblichen Verlusten und Kosten verbunden ist.

 

 

2. Zurückgefrorene Paulownia Triebe

 

Auch in Regionen mit relativ milden Wintern frieren im Regelfall die obersten 10-15 cm des Triebes zurück. Grund hierfür ist, dass die Paulownia aufgrund ihrer Physiologie nicht in der Lage ist dieses junge Gewebe bis zum Ende der Vegetationszeit ausreichend zu verholzen.

Mit der Triebspitze erfriert hierbei auch die so genannte Terminalknospe, also jene Knospe die den Trieb senkrecht nach oben wachsen lässt. Mit Beginn des neuen Frühjahres treiben nun Seitenknospen unterhalb der zurückgefrorenen Stammteile aus. Paulownia weist einen dipodial Wuchs auf, d.h. es stehen sich immer zwei Seitenknospen rechts und links vom Trieb gegenüber. Beide Knospen würden nun gleichmäßig austreiben und als Seitenäste weiter in die Höhe wachsen, wodurch der Hauptstamm nicht weiter in seiner Höhe verlängert werden würde. Dieses Wuchsbild erinnert an eine Gabel.

Zur Erzeugung von Wertholz ist jedoch ein möglichst langer und gerader Stamm erwünscht. Ähnlich wie der Rückschnitt der Triebe aus dem Pflanzjahr muss im Frühjahr die erfrorene Triebspitze zurückgeschnitten und einer der beiden neuen Seitentriebe entfernt werden. Die Paulownia wird nun ihre Wuchskraft auf den einen verbleibenden Seitentrieb konzentrieren, welcher dadurch in der Regel senkrecht und kräftig weiter wächst und somit den Stamm in der Höhe verlängert. Diese Pflegemaßnahmen ist so lange durchzuführen bis die gewünschte Stammhöhe erreicht wird. In der Regel ist dies nach dem zweiten und teilweise auch nach dem dritten Jahr nötig.

 

 

3. Keine Konkurrenzvegetation um die Paulownia

 

Besonders in ihrer Jugendphase ist Paulownia eine sehr konkurrenzschwache Pflanze. Daher ist besonders innerhalb der ersten 2-3 Jahre auf die regelmäßige Entfernung jeglicher Konkurrenzvegetation rund um die Pflanze zu achten.

 

 

4. Asten und Ausgeizen der Paulownia

 

Nur durchgängig astreines Holz erzielt als Wertholz höchste Erlöse. Eingewachsene Äste, auch wenn sie sehr tief liegen, stellen ein Qualitätsmangel dar, welcher zu erheblichen Preisabschlägen führen kann. Astfreiheit lässt sich am besten erzielen, indem bereits am noch grünen Trieb austreibende Seitenknospen oberhalb der Blätter regelmäßig entfernt werden. Werden die Seitenknospen in diesem frühen Stadium entfernt, hinterlassen Sie keinerlei wertmindernde Spuren im Holz. Zudem ist die Entfernung dieser jungen Triebe mit deutlich weniger Arbeitsaufwand und daher sehr viel kostengünstiger zu erledigen als dies bei einer Astung der Fall wäre.

 

13. Waldbauliche Behandlungsempfehlung

 

Generell lassen sich Paulownien im Zeitraum von Ende April bis Anfang Juli anpflanzen. Empfehlenswert ist dabei ein möglichst früher Zeitpunkt. Für eine Bestandesbegründung sind einige Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich. Diese bestehen vor allem in einer Auflockerung des Oberbodens sowie der Abdeckung von Jungpflanzen – etwa mit Mulchplatten. So lassen sich diese effektiv vor Konkurrenzvegetation schützen. Als Anbauareale bieten sich vor allem Acker-, Frei-, Stör- und Sturmflächen an, wobei bei einigen Maßnahmen die Unterscheidung zwischen Energie- und Wertholzplantagen sinnvoll ist.  

 

Pflanzung 

Während für die Gewinnung von Energieholz Pflanzabstände von 2 x 2 Metern empfehlenswert sind, sollten diese bei Wertholzplantagen 2 x 4 Meter betragen. Dadurch bietet ein Hektar Anbaufläche Platz für 2.500 (Energieholz) bzw. 1.250 (Wertholz) Pflanzen. Damit sich das Wurzelsystem ausbreiten kann, empfiehlt sich bereits nach dem ersten Jahr ein kompletter Rückschnitt. Zudem ist die regelmäßige Entfernung von Konkurrenzvegetation und die Grünastung erforderlich.

 

Erste Läuterung 

Die erste Läuterung sollte bei der Paulownia nach etwa 4 Jahren erfolgen. Wegen des höheren Platzbedarfs der Pflanzen ist eine Anpassung der Abstände auf 4 x 4 Meter erforderlich. Neben der Grünastung findet zu diesem Zeitpunkt auch die erste Z-Baumselektion statt.

 

Zweite Läuterung 

Nach rund 8 Jahren ist es Zeit für die zweite Läuterung.

Hierbei sollte rein rechnerisch eine Abstandsanpassung zwischen den Bäumen auf 6 x 4 Meter stattfinden. Zudem kann eine weitere Grünastung erforderlich sein.

 

Endnutzung

Bereits nach 12 bis 15 Jahren kann es zur Endnutzung der Paulownien kommen. Der Zielwert beträgt hierbei 417 Z-Bäume je Hektar Anbaufläche.

 

Generell ist die Paulownia für die Plantagenbewirtschaftung sehr gut geeignet. In Wäldern eignet sich der Baum hervorragend für die Wiederaufforstung von Acker-, Frei-, Stör- oder Sturmflächen und kann beispielsweise Vorwälder bilden. Im Rahmen des ForstPlus-Konzeptes derCathaia lassen sich Rückegassen zwischen angrenzenden Beständen sinnvoll durch die Anpflanzung von Paulownien nutzen. Ein solches Vorgehen ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll, da sich durch den Anbau die Bodenverhältnisse verbessern lassen. Die Ernte der schnell wachsenden Paulownien in den Rückegassen ist dann bereits beim nächsten Eingriff in den Hauptbestand möglich. Eine Anpflanzung im geschlossenen Bestand ist wegen der Konkurrenzschwäche der Paulownia hingegen nicht empfehlenswert.

 

14. Schadfaktoren

 

Die Paulownia ist gegenüber biotischen und abiotischen Schadfaktoren wenig anfällig. So sind bisher keine spezialisierten und pathologischen Schaderreger bekannt, die sich auf diese Pflanzenart spezialisiert haben. Sogar gegenüber dem gefürchteten Asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis) zeigt sich die Paulownia sowohl in ihrem ursprünglichen Wachstumsgebiet als auch in Mitteleuropa resistent. Lediglich bei Jungpflanzen können Wurzel- und Leimlingsfäulen auftreten.

 

Eines der wenigen relevanten Probleme ist die sogenannte Hexenbesenkrankheit (Verzweigungshypertrophie). Ursache ist hier die Übertragung von Mykoplasmen durch pflanzensaugende Insekten. Aus einer Erkrankung resultieren bei der Paulownia hohe Mortalitätsraten bei jungen Pflanzen sowie Zuwachsverluste bei älteren Bäumen.

 

Wildtiere sind hingegen kaum eine relevante Gefahr. Zwar verbeißt das Wild oft die Blätter des Baums, weil diese nicht nur groß sind, sondern sich auch durch einen hohen Nährstoffgehalt auszeichnen. Weil Paulownien sich jedoch durch ein enormes Regenerationsvermögen auszeichnen, sind selbst hohe Wilddichten unproblematisch.

 

Bezüglich der abiotischen Schadfaktoren können folgende Schädigungen beschrieben werden. Interessant ist festzustellen, dass diese hauptsächlich in sehr warmen Wintern, bei einem gleichzeitigen zweistelligen Temperatureinbrüchen in den Minusbereich im Frühjahr beobachtet werden konnten Um Frostschädigungen derart  vorzubeugen können die Bäume mit einem Kalkanstrich oder Thermovlies geschützt werden, wobei das Vlies die höchste Schutzwirkung bietet.  

 

Frostschäden 

 

Die kalte Jahreszeit stellt nicht nur für Tier und Mensch eine bisweilen belastende Herausforderung dar. Denn auch wenn laubtragende Gehölze durch den Abwurf ihrer Blätter ein effektives Mittel zur Senkung der winterlichen Anstrengungen entwickelt haben, so stellen sie ihren Stoffwechsel natürlich nicht gänzlich ein. Besonders bei Bäumen können so trotz allem diverse Schäden entstehen. Im Fokus von Baum- und Waldbesitzern stehen dabei die Frostrisse und die verfrierenden Neuaustriebe.

 

 

Frostrisse

 

Grundsätzlich entstehen Frostrisse durch Oberflächenspannungen nach zu schnellen bzw. starken Temperaturveränderungen. Vor allem in der zweiten Winterhälfte wirkt die zunehmend längere und stärker werdende Sonneneinstrahlung für eine Erwärmung in den äußeren Holzschichten der sonnenzugewandten Seite der Bäume. Das Gewebe dehnt sich dadurch aus. Da aber die allgemeine Umgebung, insbesondere der Boden, nach Monaten des allmählichen Abkühlens sich nur genauso langsam wieder erwärmen kann, sinkt die Temperatur der Luft um den Baum herum nach Sonnenuntergang sehr schlagartig ab. Die äußersten Schichten der Rinde ziehen sich nun schneller wieder zusammen als die inneren. Werden die entstandenen Spannungen zu groß, reißt die Rinde vertikal entlang des Stammes auf. Am häufigsten sind sehr junge Bäume davon betroffen, da ihre Borke noch sehr dünn ist. Entsprechend können sich tagsüber die inneren Schichten mehr aufwärmen und nachts die äußeren Schichten schlagartiger abkühlen. Ältere Bäume haben diese Probleme in der Regel nicht mehr, können aber dennoch Risse durch Frost bekommen. Hierbei liegt die Ursache aber eher in der Bindung des gefrorenen Wassers im Boden. Die Bäume können das für den Stoffwechsel benötigte Wasser nicht nutzen und verlieren aufgrund des Mangels durch die intensive Sonneneinstrahlung die in der Rinde nötige Elastizität, sie wird quasi „spröde“. Frostrisse stellen für Pilze oder Schaderreger eine gute Angriffsfläche dar und können daher für den Baum sehr gefährlich werden. Hier kann die rechtzeitige Anwendung von Ultra Weißanstrich wirksam helfen, da die helle Farbe die Sonneneinstrahlung reflektiert und so den Baum vor der Erwärmung bewahrt.   

 

 

Verfrühter Safteinschuss 

 

Laubabwerfende Pflanzen haben für ihren Winterschutz komplexe Prozesse zu durchlaufen. Um dafür auch wirklich den richtigen Zeitpunkt am Ende oder zu Beginn der Vegetationsphase abzupassen, verlassen sie sich auf natürliche Signale ihrer Umwelt. Meistens müssen diese Auslösereize kombiniert auftreten, sie können aber auch durch erhöhte Intensität aktiviert werden. Selbst wenige warme Tage im Winter können daher, bei zeitgleich intensiver Sonneneinstrahlung, eine ausreichende Erwärmung im Baum hervorrufen, um diesen zum Abbau seiner Kälteschutzmaßnahmen zu veranlassen. Im Grunde beginnt der Baum schon mit seiner neuen Vegetationsphase und es startet der sogenannte Safteinschuss. Neben vielen weiteren Inhaltsstoffen besteht dieser Saft natürlich vor Allem aus Wasser. Bei manchen Baumarten, darunter auch der Paulownia, ist dies für sehr junge Bäume gefährlich, da ein folgender Frost dieses Wasser gefrieren lässt, wodurch der betroffene Teil des Gewebes abstirbt. Man erkennt dies zunächst an einer dunklen Verfärbung des geschädigten Bereichs. Im darauffolgenden Sommer, wenn das noch lebende Gewebe damit beginnt das abgestorbene zu umwallen, reißt der Baum durch die Spannungen ähnlich den Frostrissen vertikal am Stamm entlang auf.  

 

 

Verfrierende Neuaustriebe 

 

Andererseits werden durch diesen verfrühten Safteinschuss aber auch die neuen Knospen zum Austreiben angeregt. Diese jungen Triebe können im Falle wieder sinkender Temperaturen aber noch nicht überleben. Sie frieren direkt wieder ab und können bei vielen Baumarten so für deutlich geringere Wuchs- bzw. Ertragsleistungen sorgen. Eine Anwendung von Ultra Weißanstrich sorgt hier, durch die Reflektion der Sonneneinstrahlung, dafür, dass sich der Baum nicht ausreichend erwärmen kann, bis das eigentliche Frühjahr tatsächlich begonnen hat. Aufgrund von Spätfrösten kann es zwar dennoch zum Verfrieren der Neuaustriebe und damit zu deren Verlust kommen. Im Falle der Paulownia würde sich aber kurz darauf ein neuer Trieb ausbilden, sodass dort kein dauerhafter Schaden entsteht. Bei Obstbäumen hat sich das Beregnen der Bäume während des Spätfrostes bewährt, da unter der entstehenden dünnen Eisschicht die Temperatur auf den Jungtrieben bzw. Blüten nicht unter 0°C sinkt.   

 

 

Sonnenbrand

 

Bäume schützen sich normalerweise selbst recht gut gegen die intensiven Strahlen der Sonne. Denn einerseits beschatten sie sich selbst durch das Blätterdach ihrer Krone und andererseits gibt es noch den Schatten, den sie sich gegenseitig besorgen, wenn sie in direkter Nähe zu einander stehen.

 

Fallen diese Nachbarbäume allerdings weg, weil es einen heftigen Sturm gab oder sie gefällt wurden, so kann ein Sommer mit häufig klarem Wetter die Rinde stark beanspruchen. In diesem Fall erhitzt die Sonne die Rinde so stark, dass die dünne Schicht zwischen dem Holz und dem Bast – das Kambium – sogar austrocknen kann. Durch ein abgestorbenes Kambium können an dieser Stelle keine neuen Leitbündelzellen gebildet werden und der vertikale Wasser- und Nährstofftransport wird unterbunden. Die übrige Rinde trocknet weiter aus, reißt auf und blättert schließlich ab. Ähnlich den Frostrissen können die meisten Bäume diese Stellen zwar mit der Zeit überwallen, bis dahin bieten sie aber Angriffsflächen für Schaderreger oder den Befall durch Insekten.

 

Vor Allem durch Pilzkrankheiten können so viel tiefgreifendere Schichten des Baumes geschädigt werden, bis hin zum Absterben des gesamten Baumes. Dabei reagieren die Baumarten unterschiedlich empfindlich auf starke Sonneneinstrahlung, eine Buche etwa ist viel gefährdeter als eine Eiche. In ihrer Jugend besitzen jedoch alle Bäume eine noch sehr dünne Rinde und sollten daher auf Freiflächen vor zu viel direkter Sonne auf dem Stamm geschützt werden. Durch die Reflektion der Sonneneinstrahlung kann der Ultra Weißanstrich diese Bäume über Jahre vor Sonnenbrand schützen. Die durch das Dickenwachstum des Baumes langsam abnehmende Wirkung sorgt zudem für eine allmähliche Gewöhnung des Stammes an die Strahlungsintensität, sodass sonnenverträglichere Baumarten zumeist einen genügenden eigenen Schutz aufbauen können.

 

15. Kurzumtriebsplantagen (KUP)

 

Kurzumtriebsplantagen (KUP) sind Holzfelder, auf denen schnell wachsende Baumarten angepflanzt werden, in Deutschland derzeit vor allem Pappel und Weide. Kurzumtriebsplantagen sind kein Wald, sofern sie innerhalb von zwanzig Jahren nach der Pflanzung abgeerntet werden. Somit werden sie rechtlich wie eine landwirtschaftlich genutzte Fläche behandelt und unterliegen nicht den komplizierten Bestimmungen der Forstgesetze. KUP erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit, sie stellen eine ökonomisch wie ökologisch gute Alternative zu intensiver Landwirtschaft dar.

 

Wozu Kurzumtriebsplantagen?

 

Durch sich verknappende fossile Rohstoffe und steigende Energiepreise werden schnell nachwachsende Rohstoffe für die Energiegewinnung zunehmend wichtiger. Ziel einer Kurzumtriebsplantage ist es, Holz als nachwachsenden Rohstoff innerhalb kurzer Zeit – meist zwischen drei und zehn Jahren – zu gewinnen. Das geschlagene Holz einer KUP wird vor allem zu Holzpellets und Hackschnitzeln verarbeitet.

 

 

Paulownia als Kurzumtriebsplantagenbaum

 

Für KUP sind nur schnell wachsende Gehölze interessant. Die schnellst wachsenden heimischen Bäume sind Pappel und Weide, entsprechend häufig werden sie auf den in Deutschland und Mitteleuropa noch relativ seltenen KUP angepflanzt. Noch schneller als Pappel und Weide wächst die Paulownia, ihr jährlicher Holzzuwachs ist unerreicht, ihre Umtriebszeit alternativlos gering. Dass die Paulownia nach der Ernte neu austreibt, also nicht wieder angepflanzt werden muss, spricht ebenfalls für sie.

 

 

Ökologische Bedeutung einer KUP

 

Gegenüber landwirtschaftlicher Nutzung wird der Boden einer KUP weniger stark belastet, Pestizide werden kaum eingesetzt. Auch bietet eine KUP gegenüber landwirtschaftlicher Nutzung ungleich mehr Tierarten einen Lebensraum. Kurzumtriebsplantagen sind Monokulturen, sie beeinflussen das Landschaftsbild negativ.

 

 

Vorteile einer Paulownia Energieholzplantage

 

Das Holz der Paulownia dient der Hackschnitzel- und Pelletherstellung. Hierfür werden sowohl der Stamm wie auch die Blätter und Zweige verarbeitet. Die Schnitzel und Pellets finden in kleinen, privaten Haushalten, aber auch in großen, industriellen Anlagen Verwendung.

 

Die Vorteile sind:

1.) Für die Paulownia-Energieholzproduktion kann die gesamte  Biomasse genutzt werden

2.) Die Paulownia kann auf Grenzertragsböden angepflanzt werden und maximiert deren Deckungsbeitrag

3.) Paulownia-Plantagen sind ökologisch sinnvoll, da diese auf zuvor oft extensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen angepflanzt werden und so Tieren einen längerfristigen Lebensbereich bieten

4.) Paulownia-Energieholzplantagen erfordern nur geringe Kosten für Pflege, Anbau, Düngung, Bewässerung usw.

5.) Die Paulownia treibt nach der Ernte wieder aus dem Stock aus, sie muss nicht nachgepflanzt werden

 

 

Behördliche Genehmigung zur Anlage einer KUP

 

Nur in Bayern und Baden-Württemberg muss die Anlage einer KUP behördlich genehmigt werden. In allen anderen Bundesländern sind KUP derzeit genehmigungsfrei. Da sich die Gesetzeslage ändern kann, sollte Sie sich aber bei dem für Sie zuständigen Amt inforieren. Wir haben Ihnen hierzu eine Übersicht der zuständigen Ämter und Behörden erstellet. Zuständige Ämter & Behörden >

 

 

Anmeldung und Förderung einer KUP mit Paulownia

 

An dieser Stelle wird es ein bisschen verzwickt. Denn zum eingen geht es um die Förderung der Anpflanzung und zum anderen dem Erhalt des Flächenstatus der landwirtschaftlichen Fläche und dem Recht die Plantage innerhalb von 20 Standjahren ernten zu dürfen und nicht unter die Waldgesetzgebung zu fallen. 

 

Allgemein spricht man "fälschlicherweise" immer von einer KUP, weil man den Flächenstatus seiner landwirtschaftlichen Flächen behalten und die Plantage innerhalb von 20 Standjahren ernten möchte. Mit dem Antrag einer KUP Plantage geht aber automatisch ein Antrag auf KUP Förderung einher. Würde eine KUP Plantage genehmigt werden, würden Sie auch die KUP Förderung erhalten. Die Paulownia ist aber derzeit keine definierte Baumart für eine KUP Förderung und somit muss ein solcher Antrag von der bearbeitenden Stelle abgelehnt werden.

 

Vielen unserer Kunden ist die Förderung aber gar nicht so wichtig, weil sie eh nicht sehr hoch ist und die Paulownia Deckungsbeiträge generiert, die einer Förderung nicht bedürfen. Deshalb darf hier auch kein Antrag auf die Anlage einer KUP gestellt werden, denn dieser würde aus einem Missverständnis heraus abgelehnt werden müssen.

 

 

Doch welchen Antrag müssen Sie jetzt stellen? In den meisten Budesländern braucht man gar keinen Antrag stellen, und muss hier lediglich den richtige Kulturcode für die Flächennutzung angeben. Dieser unterscheidet sich aber von Bundesland zu Bundesland, in dem einen ist es eine "Sonstige Dauerkultur" in einem anderen eine "Sonstige KUP". Sprechen Sie dies am besten mit der für Sie zuständigen Stelle in Ihrem Bundesland ab. Zuständige Ämter & Behörden >

 

Ein Hinweis, seien Sie hartnäckig, in den meisten Fällen dürfen Sie auf Ihren Flächen die Paulownia anbauen, aber viele Sachbearbeiter sind leider nicht gut geschult und neigen dazu am Telefon etwas neues pauschal abzulehnen. Bestehen Sie darauf, sich die rechtliche Grundlage für eine evtl. Ablehnung zukommen zu lassen. Das ist aus zwei Gründen wichtig:

1.Dadurch "zwingen" Sie den Sachbearbeiter sich mit dem Fall zu beschäftigen und oft kommt er dann zu der Erkenntnis, dass der Anbau doch genehmigt wird. 

2.Sie haben eine Grundlage auf die sich der Sachbearbeiter bezieht und diese kann richtig oder falsch sein. Sie bekommen aber so die Möglichkeit diese anzufechten. 

 

Eine Anlage auf Dauergrünlandflächen bekommen Sie hingegen fast nie genehmigt, da dies einem Umbruch gleichkommen würden. Hier gibt es dann nur den Weg über das Grünland-Plus Konzept, wo Sie wenigstens 100 Bäume pro Hektar anpflanzen dürfen. 

 

16. Paulownia - Holz

 

Das helle Holz der Paulownia – teilweise auch Kiri genannt – zeichnet sich durch eine ansprechende Optik aus. Es ist honigfarben, seidenmatt und von breiten Jahresringen durchzogen. Nach Balsa handelt es sich zwar um die wohl leichteste Holzart, bietet aber im direkten Vergleich deutlich bessere Festigkeitseigenschaften. Paulowniaholz lässt sich leicht bearbeiten, besitzt gute Isolationseigenschaften, nimmt nur wenig Wasser auf und verzieht oder krümmt sich kaum.

 

Das Holz der Paulownia ist in vielen Anwendungsbereichen beliebt. Als Ausstattungsholz ist es als Werkstoff beim

  • Bootsbau
  • Caravanbau
  • Fahrzeugbau
  • Möbelbau
  • Sargbau
  • Saunabau

sehr gefragt. Dank der ansprechenden Optik findet es auch beim Innenausbau für Fassaden, Holzverkleidungen sowie als Profile oder Furniere oft Verwendung. Wegen der guten Klangeigenschaften ist es zudem für Musikinstrumente wie Gitarren hervorragend geeignet. Zudem dient es als Material für Surfbretter und andere Sportgeräte. Künftig dürfte das Paulowniaholz als Massenholz in der Holzwerkstoffindustrie zudem eine noch wichtigere Rolle spielen.

 

Paulownia-Holz

Das weiche, helle Holz lässt sich gut bearbeiten und behandeln. Neben seinem geringen Gewicht und hohen Stabilität, weist es eine Reihe von besonderen Eigenschaften auf.

 

Hier mehr über das KiriHolz erfahren >>>

  • Schwindmaße unter 0,5%
  • Formstabil bei Trocknung
  • Natürliche Dauerhaftigkeit
  • Sehr gute Isolation gegen Hitze, Kälte und Strom

 

Eigenschaften

Rohdichte 250-330 kg/m³
Lufttrocknung schnell
Wasseraufnahme sehr gering
   

Verwendung

Massivholzmöbel Flugzeugbau
Bootsbau Bühnenbau
Tiny Houses  Musikinstrumente 
Surfbretter  weitere Verwendungen ->

17. FAQ

 

WUCHS

 

Wo wächst Paulownia?

In China und Japan kommt die Paulownia natürlich vor. Allerdings ist sie seit über 150 Jahren in Europa angekommen und bereichert mit ihrem schönen Erscheinungsbild so manchen Park oder Garten.

 

Wie groß wird die Paulownia? 

Der Baum wird bis zu 15 Meter hoch. An guten Standorten kann ein Solitärbaum auch über 20 Meter groß werden.

 

Wann blüht die Paulownia? 

Von April bis Mai sind die blau-violetten, glockenförmigen Blüten zu bewundern. Das ist allerdings erst ab dem 4. Lebensjahr möglich.

 

Wie schnell wächst die Paulownia?

Die Paulownia gilt als einer der am schnellsten wachsenden Bäumen der Erde. Dabei sind 3-4m im Jahr keine Seltenheit.

 

Wie sieht die Paulownia aus? 

Der Blauglockenbaum ist ein sommergrüner, laubabwerfender Baum. Er wird bis zu 15 Meter hoch, wächst gerade, hat eine glatte Rinde und eine breite Krone. Der Blauglockenbaum hat einzigartige blau-violette Blüten und bis zu 60 cm große Blätter, die ihm ein tropisches Erscheinungsbild geben.

 

 

Anbau

 

Wann Paulownia pflanzen? 

Von Ende April bis Anfang Juli ist der beste Pflanztermin. Den letzten Frost sollte man unbedingt abwarten.

 

Ist die Paulownia invasiv? 

In unserer jahrelangen Anpflanzung von Paulownien ist uns keine unkontrollierte Verbreitung aufgefallen. Hierfür haben wir eine detaillierte Invasivitätsbewertung durchgeführt.

 

Ist die Paulownia winterhart? 

In den ersten Jahren sollten die Paulownien geschützt werden. Je älter die Paulownia wird, desto robuster wird sie.

Pflege.

 

Wann Paulownia schneiden?  

Am besten eignet sich das Frühjahr für Rückschnitte. Mehr dazu in der Pflegeanleitung.

 

Ist die Paulownia anfällig gegenüber Schädlingen oder Krankheiten? 

Gesamt unauffällig gegenüber Krankheits- und Schädlingsbefall.

 

 

Paulownia Holz

 

Was kostet Paulownia-/ Kiri-Holz?

Die aktuellen Preise für Paulownia- / Kiri-Holz finden Sie in unserem Shop. 

 

Wer kauft Paulownia-Holz? 

Das Holz ist in vielen Anwendungsbereiche gefragt wo es leicht und stabil sein muss.

 

Nutzung von Paulownia-Holz? 

Das Paulownia-/ Kiri-Holz wird dort verwendet wo es leicht und stabil sein muss und wird deshalb auch als Aluminium der Hölzer bezeichnet. Durch das geringe Gewicht eignet es sich auch als Alternative zu dem tropischen Balsaholz.

 

Paulownia Verwendung?

In Japan sind Möbel aus Kiri-Holz eine Tradition und beliebtes Statussymbol. Aufgrund der hervorragenden Klangeigenschaften lassen sich Musikinstrumente herstellen. Im Innenausbau von Yachten und beim Flugzeugbau spielt die Paulownia eine tragende Rolle.

 

18. Referenzen - Zierbäume